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Claire-Louise Averkorn mit einem Berittpferd von Zoom und ihrem Hund Columbus.

© Dr. J. Wiedemann

Junge Pferde entwickeln

Mein kleines Monster – so betitelt Claire-Louise Averkorn lachend ihr erstes Pony. Alex heißt der selbstbewusste Palominowallach, der sie viel Lehrgeld gekostet hat, und der heute als 33-jähriger Rentner auf der Weide die Youngster in Schach hält.

Recht früh schon hat die heute 28-Jährige auf ihrem Pony eine Turnierkarriere eingeschlagen. Es kamen weitere Ponys und früh schon Reitpferde, denn Claire-Louises Mutter ist begeisterte Pferdefrau, die nicht nur züchtet, sondern vor allem auch regelmäßig mit gutem Gespür hoffnungsvolle Fohlen und Jungpferde kauft, die dann von der Familie selbst ausgebildet werden.

So hatte Claire-Louise auf der einen Seite stets talentierte Pferde zur Verfügung, auf der anderen Seite musste sie die aber auch erst mal entwickeln, bevor sich Erfolge einstellten. Auf diese Art bildete die junge Reiterin mithilfe ihrer Mutter und weiterer renommierter Trainer ihre reiterlichen Qualitäten heraus, die ihr heute als Berufsreiterin zugutekommen.

Zu Hause in Stevern
Petra und Gerhard Averkorn, die Eltern von Claire-Louise, haben vor rund 30 Jahren einen Resthof in
der Nottulner Bauerschaft Stevern gekauft. Dort haben sie mehrere Pferdeboxen und einen Reitplatz.
Petra Averkorn kommt von einem landwirtschaftlichen Betrieb in Nottuln, ist seit ihrer Jugend Turnierreiterin, züchtet und bildet Pferde bis zur Klasse M aus. Sie ist Trainerin C und aktuell Richteranwärterin. „Robert Frank war der Trainer, der mich geprägt hat. Er war die rechte Hand von Paul Stecken, als dieser die Westfälische Reit- und Fahrschule in Münster leitete“, blickt sie auf ihre reiterliche Entwicklung zurück.   

Bei der standen gleichermaßen Spring- und Dressursport im Fokus. Dies hat Petra Averkorn an ihre reitenden Töchter Christin (25) und Claire-Louise weitergegeben. „Claire-Louise ist in Springen bis zur Klasse M gestartet“, sagt sie stolz. Das machte ihre heute in der Dressur hocherfolgreiche Tochter zu einer perfekten Mannschaftsreiterin: „Das Mannschaftsreiten war unserer Familie immer wichtig“, betont auch Claire-Louise, „ich bin auf Kreisebene für meinen Verein RV Appelhülsen geritten, habe an Provinzial-Turnieren teilgenommen und bin mindestens fünf Mal bei der Bauernolympiade in der Halle Münsterland geritten“.

Das ist ihr immer noch wichtig. Vor zwei Jahren startete sie zum Beispiel erfolgreich gemeinsam mit Lana-Pinou Baumgürtel beim PV-Turnier in Appelhülsen in der Mannschaftsmeisterschaft Dressur.

Während Claire-Louises Mutter durch und durch Reiterin ist, würde sie ihren Vater Gerhard eher als „sehr ambitionierten Späteinsteiger“ bezeichnen. Sein „Lehrpferd“ war eine junge, selbst gezogene Stute. Die hieß Le Soleil von Lauries Crusador xx-Romadour I. Ihr Charakter war top, und so ließ Le Soleil auch als Dreijährige den Hobbyreiter in der Prüfung nicht hängen. Sie war eine Tochter der Ramone, und diese Ramone, geboren 1978, war das erste Pferd von Petra Averkorn, welches ihre Eltern ihr in Münster auf der Auktion gekauft hatten.

Claire-Louises Schwester Christin ist ebenfalls früher geritten. Christin hat sich dann voll und ganz ihrem Studium der Zahnmedizin gewidmet, das sie nun abgeschlossen hat. Sie lebt auf dem elterlichen Hof, ist Besitzerin zweier Pferde, die Claire-Louise reitet, und auch als Team besitzt die Familie mehrere Pferde gemeinsam. „Christin hat ein gutes Auge für Pferde, fährt mit auf die Suche nach Nachwuchspferden, kommt mit zum Turnier und unterstützt uns bei allem“, erzählen ihre Mutter und Schwester.

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